Samstag, 4. Juni 2016

Einfach mal die Gedanken frei lassen...

Das Jahr ist schon wieder ein halbes Jahr alt.
Es ist nun überwiegend warm draußen. Die Tiere sind alle wieder in freier Wildbahn, die Pollen tun ihre Arbeit und man kann wieder abends stundenlang draußen sitzen.
Nur nachts ist das Schlafen nicht so angenehm. Der Schlaf wird auch wieder kürzer. Aber kein Wunder bei der Wärme.
Dann sind da noch die Gedankengänge, die so einem Kopfmenschen wie ich, den Schlaf rauben.
Ja, momentan ist es wieder nicht einfach. Das Praktikum läuft super, aber der Praxisbericht erschwert es mir. Ende diesen Monats muss der abgegeben werden. Dieses Bangen, ob ich´s diesmal schaffe, nimmt mir die Luft zum Atmen.
Dann diese ganzen kleinen Problemchen, die auch abgearbeitet werden wollen, geben ihren Senf auch noch dazu.
Die Scheidung läuft immer noch und es zieht sich so lang hin. Der Ex will einem das Leben erschweren und meine große Tochter ist ab September ein Schulkind.
Das sind alles Ereignisse die bewegen.
Die Einschulung ist was ganz besonderes. Anfang  Juli werden die Vorschulkinder mit einer großen Feier verabschiedet, Ende Juli endet der Kitavertrag und somit das Level "Kita". Da werde ich definitiv weich werden und Tränen vergießen.
Wie ich dasalles finden soll, weiß ich nicht so Recht. Ich betrachte es mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Meine erstgeborene wird groß, nun beginnt auch bei ihr langsam der Ernst des Lebens. Ein bisschen hab´ ich echt Angst davor. Keine Ahnung wieso.
Ich hoffe einfach nur, dass alles gut verläuft, sie es nicht so schwer hat und ihr Leben besser gestalten kann als ich. Das wünschen sich ja alle liebenden Eltern.
Ich will auch endlich mal zur Ruhe kommen. Seit 2014 stehe ich nur noch unter Dauerstrom und funktioniere manchmal nur noch wie eine Maschine.
Ich will und kann das nicht mehr. Ich will meinen Kindern und meinem Mann an meiner Seite endlich ein unbeschwertes Leben bieten können.
Aber ich muss Geduld haben und muss weiter kämpfen und funktionieren.
Ich habe einen wundervollen Menschen an meiner Seite, der mich unterstützt. Dennoch fühle ich mich meist so allein, denn bei meinen Emotionen kann mir keiner helfen.
Ich habe auch ständig dieses Gefühl, mich für mein Leben entschuldigen zu müssen. Immer quälen mich Schuldgefühle, eine innere Unruhe, Gefühle wie schlechtes Gewissen. Ich weiß immer nicht genau warum, aber ich kann dies auch nicht abstellen.
Mein Leben hätte so viel anders laufen können, aber ich habe mich für diesen Weg entschieden. Und da muss ich jetzt durch.Fehler macht jeder.
Das ist menschlich.
Ich denke das hat alles damit zu tun, dass ich so geformt wurde.
Denn ich war immer Schuld. Eine Last am Bein. Und nur eine Geldquelle. Ich bin ein Trennungskind. Und zwar so eins, wo ich immer das Gefühl habe, dass es bereut wird, dass ich überhaupt auf die Welt kam. Aber als Geldquelle reichte es. Und heute, wo ich meine Eltern eigentlich immer noch sehr brauche, kriege ich es wieder zu spüren. Ich bin ihnen nichts wert. Nur eine Last am Bein. Gerade die Seite meines Vaters.
Es wird lieber zu dem Ex gehalten anstatt zum eigenen Kind. Nicht mal nachgefragt wird, wie es einem überhaupt geht. Nicht mal ein Gespräch gesucht. Ich war von Anfang an in der Trennung die Böse. Ich werde auch keinem hinterherrennen.
Aber was wundert mich es noch? Ich war ja in deren Augen schon immer suspekt. Wie ein geistig zurückgebliebener Mensch wurde ich immer behandelt. Und nun bin ich überhaupt nichts mehr wert?

Finanzen sind sowieso mein größter Feind. Alles dreht sich es sich ums Geld. Geld steuert das Leben. Ohne Geld ist man nichts. Bei Geld hören Freundschaften und Beziehungen auf. Aber warum??Es ist doch nur Material, womit man alles bezahlen muss. Und dafür macht man sich kaputt?
Ich verstehe das alles nicht. Vielleicht will das auch nicht verstehen. Das ganze System, was der Mensch hier aufstellt, verstehe ich nicht. Das soll sich Leben nennen. Andere Menschen bestimmen wie man zu leben hat. Alle sind sie hier nur zu Gast, auf diesem tollen Planeten, den keiner schätzt, der nur von dem Parasit "Mensch" zerstört wird und dann will über Leben bestimmt werden, obwohl selbst keine Ahnung vom Leben vorhanden ist. Alles läuft nur noch ums Überleben und Egoismus.
Das ist nicht der Sinn....

Ich glaube ich werde so einiges nie so richtig verstehen..Muss man das überhaupt?